Das ist die gefälschte E-Mail

9. Oktober 2025

Vermeintliche Inkasso-Mails verunsichern Halterner Bürger

Betrüger nutzen den Namen der Stadt

Das ist die gefälschte E-Mail, die an Bürgerinnen und Bürger in Haltern ging. In Haltern am See kursieren derzeit gefälschte E-Mails, die angeblich von einem Inkassobüro im Auftrag der Stadt stammen. Mehrere Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Tagen eine Nachricht erhalten, in der behauptet wird, das Inkassounternehmen habe offene Parkbußgelder der Stadt Haltern am See übernommen. Um die Angelegenheit „unkompliziert“ zu klären, wird in der Mail ein Vergleich mit 50 Prozent Nachlass angeboten – ein verlockendes Angebot, das jedoch in eine Falle führt.

Denn die Stadt Haltern am See stellt klar: Eine solche Vereinbarung existiert nicht. Wer die E-Mail bekommt, sollte auf keinen Fall den angegebenen Link anklicken. Dahinter verbirgt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schadsoftware, die Daten ausspionieren oder den Computer lahmlegen kann.

Daten aus dem Internet als Einfallstor

Solche betrügerischen E-Mails entstehen häufig aus Datenlecks. Im sogenannten Darknet – dem verborgenen Teil des Internets – werden Millionen gestohlener E-Mail-Adressen, Passwörter und andere persönliche Daten gehandelt. Kriminelle kaufen diese Datensätze und nutzen sie, um täuschend echt aussehende Nachrichten zu versenden. Dadurch wirken die E-Mails oft glaubwürdig, da die Betrüger reale Namen oder alte Rechnungsinformationen verwenden.

Besonders perfide: Viele dieser Mails sind sprachlich gut gemacht und enthalten offizielle Logos oder Signaturen, um einen seriösen Eindruck zu erwecken.

So erkennt man eine Fälschung

Gefälschte E-Mails lassen sich mit etwas Aufmerksamkeit meist entlarven. Wer den Absender genau prüft, entdeckt oft Ungereimtheiten – etwa seltsame Domainnamen oder Schreibfehler in der Adresse. Auch unübliche Formulierungen, Drohungen sowie ein plötzlicher Handlungsdruck („zahlen Sie sofort“, „klicken Sie jetzt“) sind typische Warnzeichen.

Zudem sollte man misstrauisch werden, wenn E-Mails unerwartet Anhänge oder Links enthalten. Ein Klick genügt oft, um Schadsoftware zu aktivieren.

Wichtig: Niemals persönliche Daten, Passwörter oder Bankverbindungen per E-Mail weitergeben. Kein seriöses Unternehmen oder eine Behörde fordert solche Angaben auf diesem Weg an.

Eigene Adresse prüfen

Wer wissen möchte, ob die eigene E-Mail-Adresse bereits in einem Datenleck aufgetaucht ist, kann das kostenlos auf der Seite www.haveibeenpwned.com prüfen. Dort wird nach Eingabe der Adresse angezeigt, ob sie in bekannten Hackerangriffen betroffen war. Der Dienst gilt als seriös und hilft, sich ein besseres Bild über das eigene Risiko zu machen.

Ist die Adresse kompromittiert, sollte man umgehend die Passwörter der betroffenen Konten ändern – besonders, wenn man sie mehrfach verwendet hat.

Sicherheit beginnt mit Vorsicht

Cyberkriminalität ist längst kein Phänomen der Großstädte mehr. Auch in Haltern sind Betrüger aktiv, die mit gefälschten E-Mails auf Beutezug gehen. Umso wichtiger ist es, aufmerksam zu bleiben, verdächtige Nachrichten zu löschen und im Zweifel Rücksprache mit der Stadt oder dem angeblich beteiligten Unternehmen zu halten. Ein kurzer Anruf kann viel Schaden verhindern.

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