Drohnen sollen Einsatzkräfte entlasten und Rettungseinsätze effizienter machen

Foto: Stadt Haltern am See
Neues Pilotprojekt hebt ab
Ein neues Drohnenprojekt hilft künftig bei Einsätzen. In Haltern am See startet ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt. Die DLRG Haltern testet gemeinsam mit der Feuer- und Rettungswache eine Drohne, die bei Einsätzen wichtige Daten liefert. Wer in den kommenden Wochen also eine Drohne über dem Stadtgebiet sieht, beobachtet womöglich gerade den nächsten Schritt in der Notfalltechnik.
Ehrenamtliches Know-how treibt Idee voran
Die Idee für das Projekt kam von der DLRG. Ihre ehrenamtlichen Kräfte übernehmen die Steuerung der Drohne. Bürgermeister Andreas Stegemann lobt die Zusammenarbeit: „Unsere DLRG-Ortsgruppe verfügt über beeindruckendes Know-how. Wir waren sofort überzeugt von der Idee.“

Drohne startet vom Rettungsdach
Stationiert ist die Drohne auf dem Dach der Feuer- und Rettungswache an der Holtwicker Straße 24. Von dort hebt sie in wenigen Sekunden ab. Die zentrale Lage sorgt dafür, dass sie schnell am Einsatzort ist. Möglich macht das auch die Firma U-ROB, die die Drohne für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung stellt.
Startschuss für den Echtzeitbetrieb im Juli
Aktuell führt das Team der DLRG erste kurze Testflüge durch. Ab dem 1. Juli soll die Drohne dann bei 57 verschiedenen Einsatzarten direkt mit ausrücken. Die Testphase ist auf vier bis sechs Monate angelegt. Geplant ist ein Echtzeitbetrieb, bei dem die Drohne regelmäßig ausrückt.
Wärmebilder liefern entscheidende Hinweise
Die Drohne unterstützt die Feuerwehr mit wichtigen Informationen, denn über Wärmebilder kann sie zeigen, wo sich Menschen in einem Gebäude aufhalten. Auch bei Unfällen auf der Autobahn hilft sie, indem sie genau erkennt, wo sich die Unfallstelle befindet und auf welcher Seite der Fahrbahn.
Schneller Überblick kann Leben retten
Für Michael Dolega, Leiter der Feuer- und Rettungswache, bringt das Projekt große Vorteile. „Das spart Zeit und kann Leben retten“, betont er. Trotzdem ersetzt die Technik keinen Einsatz vor Ort. Die Feuerwehr überprüft jede Lage weiterhin eigenständig.
Sicherheit bleibt oberstes Gebot
Die DLRG steuert die Drohne so, dass niemand gefährdet wird. Sie fliegt nicht über Menschenmengen oder direkt über Autobahnen. Sollte es zu einem Ausfall kommen, greift außerdem ein sicheres Notfallsystem.
Testflüge mit klarer Zielsetzung
Der Radius ist zunächst auf fünf Kilometer begrenzt, denn diese Einschränkung hilft bei der gezielten Datenauswertung. Laut Sebastian Höhnerhaus, Einsatzleiter der DLRG, wird die Drohne unter verschiedenen Wetterbedingungen getestet. Sie bleibt je nach Akku und Wind bis zu 50 Minuten in der Luft.
Ziel: Technisches Potenzial ausschöpfen
Sebastian Höhnerhaus und Pascal Sparenberg, Drohnenbeauftragter der DLRG, sehen großes Potenzial. Ihr Ziel: Sie wollen mindestens 90 Prozent des technisch Möglichen erreichen. Damit könnte Haltern am See ein Vorbild für viele andere Städte in Deutschland werden.

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