Mehr Beschäftigung, aber weiterhin Ungleichheit – Fortschritt zu langsam

Positive Entwicklung bei Frauen in Arbeit
Die Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen verbessert sich, jedoch nicht schnell genug. Frank Benölken, Leiter der Arbeitsagentur, nutzt den Equal Pay Day am 7. März sowie den Weltfrauentag am 8. März, um auf bestehende Ungleichheiten hinzuweisen sowie Lösungen aufzuzeigen.
Im letzten Jahr waren rund 87.860 Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – ein Anstieg um 3,9 Prozent im Vergleich zu 2021. Bei den Männern wuchs die sozialversicherungspflichtige Arbeit im gleichen Zeitraum nur um 3,0 Prozent auf 94.600. Dennoch arbeitet über die Hälfte der Frauen in Teilzeit, vor allem in der Gesundheitsbranche, die im Kreis die meisten Jobs bietet. Viele Frauen sind zudem im Einzelhandel, in sozialen Berufen sowie in der öffentlichen Verwaltung tätig.

Mehr Frauen in MINT-Berufen nötig
Trotz des positiven Trends bleiben Frauen in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik) stark unterrepräsentiert. Benölken sieht hier große ungenutzte Potenziale, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken:
„In diesen Berufen werden weiterhin viele Chancen vergeben. Sie prägen die Zukunft und bestimmen maßgeblich die Innovationskraft unseres Landes.“
Bessere Rahmenbedingungen für mehr Chancengleichheit
Ariane Hohengarten sowie Stefanie von Scherenberg, Beauftragte für Chancengleichheit der Arbeitsagentur, fordern verbesserte Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:
- Flexible Arbeitszeitmodelle für mehr berufliche Möglichkeiten
- Mehr Betriebskindergärten, um Müttern den Wiedereinstieg zu erleichtern
- Gezielte Förderung von Frauen für Führungspositionen
„Unternehmen profitieren langfristig von motivierten sowie qualifizierten Mitarbeiterinnen. Wer Familienfreundlichkeit bietet, bindet Fachkräfte langfristig an sich.“
Lohnlücke bleibt ein großes Problem
Frauen verdienen im Schnitt 220 Euro weniger als Männer, obwohl sie oft besser qualifiziert sind. Ein Hauptgrund: Viele arbeiten in Teilzeit statt Vollzeit. Trotz eines sinkenden Gender Pay Gaps bleibt der Weg zur Lohngerechtigkeit lang.
Benölken betont, wie wichtig weibliche Vorbilder in Führungspositionen sowie MINT-Berufen sind:
„Mädchen brauchen inspirierende Vorbilder – ob als Führungskraft, Gründerin oder Ingenieurin. Veraltete Rollenbilder gehören der Vergangenheit an.“
Beratung zu Jobchancen sowie Qualifizierung
Frauen, die über Wiedereinstieg, Jobchancen oder Weiterbildungen nachdenken, erhalten Beratung bei:
📞 Telefon: 02361 / 401348
📧 E-Mail: Recklinghausen.BCA@arbeitsagentur.de
Lest außerdem „ARD-Doku Germanwings-Absturz – Haltern trauert“ und „Bitte rast nicht so – Gedanken zum Straßenverkehr von Peter Gallin“ sowie „Unternehmer des Jahres 2024 in Haltern“ oder „10 Jahre McDonalds in Haltern – Zwischen Bequemlichkeit und Kritik“ und „Tops und Flops für Verliebte“ sowie „haltern.live jetzt auf Facebook und Instagram liken und mitmachen“.
Auch interessant ist „Fahrradflohmarkt am 12. April“ und „Ehrungen im Sixtus-Hospital“ sowie „Weltgebetstag der Frauen“.
