Neue Maßnahmen, kommunale Wärmeplanung und mehr Stellplätze

Nachhaltige Stadtentwicklung gewinnt an Tempo
Klimaschutz für Halterns Stadtentwicklung. Im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität (KUMA) der Stadt Haltern am See ging es am Dienstag um zentrale Zukunftsthemen. Die Stadt setzt klare Zeichen für mehr Klimaschutz, bessere Wärmeversorgung sowie eine geregelte Parkplatzsituation. Mit drei Beschlussempfehlungen für den Stadtrat nimmt Haltern Kurs auf eine umweltfreundliche und lebenswerte Zukunft.
Neues System misst CO₂-Einsparung
Haltern beteiligt sich aktiv am Wasserstoff-Klimaschutznetzwerk des Regionalverbands Ruhr. Ein digitales Tool namens ClimateOS hilft ab sofort dabei, den Überblick über alle Klimaschutzmaßnahmen zu behalten. Zehn städtische Mitarbeiter wurden zudem für die Anwendung geschult. Das System zeigt genau, wie viel CO₂ durch Projekte eingespart wird und unterstützt zudem die Entwicklung eines neuen Klimaschutzkonzepts. Ziel ist es, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden.
Stadt bereitet sich auf extreme Wetterlagen vor
Die Stadt hat dem Ausschuss ein umfassendes Klimaanpassungskonzept (KLAK) vorgelegt. Auf 153 Seiten beschreibt das Konzept, welche Stadtteile besonders von Hitze, Starkregen sowie von Trockenheit betroffen sind. Der dazugehörige Maßnahmenkatalog schlägt unter anderem mehr Grünflächen, schattenspendende Bäume und Maßnahmen gegen Überflutung vor. Erste Projekte, etwa am Kardinal-von-Galen-Park, zeigen bereits, wie konkrete Lösungen aussehen können. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für das Konzept aus. Der Stadtrat soll am 3. Juli darüber entscheiden.

Umweltfreundliche Wärmeversorgung in Planung
Die Stadt startet mit der kommunalen Wärmeplanung. Gemeinsam mit den Stadtwerken und einem Fachbüro soll ein Konzept entstehen, das den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme vorbereitet. Dabei geht es unter anderem um Nahwärme, Wärmepumpen und Fernwärme. Die Landesregierung fördert die Planung mit über 216.000 Euro. Auch dieses Vorhaben erhielt im Ausschuss breite Zustimmung.
Neue Regeln für Parkplätze bei Neubauten
Ein weiteres Thema war der Antrag der CDU-Fraktion zur Einführung einer Stellplatzsatzung. Ziel ist es, den Parkdruck auf öffentlichen Straßen zu verringern. Die neue Regelung sieht vor, dass bei Neubauten und Umbauten künftig je nach Wohnungsgröße mehr Stellplätze geschaffen werden müssen:
- Wohnungen bis 55 m²: 1 Stellplatz
- Wohnungen ab 95 m²: 2 Stellplätze
- Dazwischen: Berechnung nach Wohnfläche, gerundet
Die Satzung soll für den unbeplanten Innenbereich gelten – also überall dort, wo kein Bebauungsplan existiert. Auch diese Regelung wurde vom Ausschuss positiv empfohlen. Der Rat stimmt ebenfalls am 3. Juli endgültig darüber ab.
Haltern stellt entscheidende Weichen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Mit digitalen Hilfsmitteln, konkreten Klimaschutzmaßnahmen und durchdachten Regelungen für den Wohnungsbau schafft die Stadt eine stabile Grundlage für die Herausforderungen der Zukunft.
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