Jetzt Römerdorf „Aliso“ an der Römerstraße

Neues Spielgerät am Spielplatz. Die Stadt Haltern am See hat eine neue Attraktion für Kinder, denn das „Römerdorf Aliso“ steht nun auf dem Spielplatz an der Römerstraße. Das neue Spielgerät lädt zum Klettern, Balancieren und Rutschen ein – und zwar genau an der Stelle, an der vor 2000 Jahren ein Centurio lebte.
Ein Spielplatz, der Geschichte erlebbar macht
Bürgermeister Andreas Stegemann zeigte sich begeistert: „Es ist faszinierend zu sehen, wie hier Geschichte und Spielspaß zusammenkommen. Dieser Spielplatz bietet nicht nur Abwechslung, sondern vermittelt auch Wissen über unsere Vergangenheit.“ Kaum war das Spielgerät freigegeben, eroberten die ersten Kinder das Römerdorf.
Einzigartige Spielmöglichkeiten mit historischem Flair
Das Herzstück der Anlage ist ein großer Holzturm mit einer langen und zudem geschwungenen Rutsche. Ein farblich abgestimmter Streitwagen mit kleiner Rutsche macht das Spielerlebnis komplett. Beide Elemente sind durch eine Brücke verbunden. Für kleine Abenteurer gibt es zudem einen Kletterparcours. Die Gelsenwasser AG spendete den Fallschutz aus Sand. Ein goldenes Emblem mit Legionärshelm weist schon von Weitem auf das römische Thema hin.

Erfolgreiche Zusammenarbeit für ein gelungenes Projekt
Die Stadt Haltern am See setzte das Projekt für 50.000 Euro um und konnte somit das Budget einhalten. Bereits im August 2024 wurde der erste Teil des Spielplatzes mit einer Doppelseilbahn, einer Doppelschaukel, einer Kleinkinderschaukel, einem Federtier sowie einem Spielhaus fertiggestellt.
Auch die Anwohner wurden in den Planungsprozess einbezogen. Martin Rennemeier und Thomas Grave, die sich aktiv für die Erneuerung eingesetzt haben, sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert. Unsere Kinder haben nun einen tollen Platz zum Spielen.“
Eine Holzstatue als krönender Abschluss
Im Mai soll das letzte Highlight folgen: Eine hölzernen Römerstatue, die den Eingang des Spielplatzes bewacht. Die Elterninitiative hat dafür ein Spendenprojekt ins Leben gerufen. Anja von Grünhagen erschafft die Statue; sie hat bereits das Holzelement am Lebens-Baum-Hain gestaltet.
Spielplatz mit historischer Bedeutung
Der Standort des Römerdorfs Aliso wurde bewusst gewählt. Während der Bauarbeiten entdeckten Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) acht Pfostengruben der ehemaligen Holz-Erde-Mauer. „Wir können jetzt zentimetergenau bestimmen, wo die Wehrmauer verlief“, erklärt Archäologin Bettina Tremmel. Genau an dieser Stelle stand einst das Haus eines Centurios, eines Offiziers des Römischen Reiches.
Besonders spannend: Bereits vor 2000 Jahren wurde hier gespielt. Zwei Glassteine, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden, weisen darauf hin, dass Legionäre an dieser Stelle Brettspiele spielten – ähnlich dem heutigen Mühlespiel. Damit verbindet der neue Spielplatz Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise.


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