Kurioser Diebstahl in Haltern sorgt für Aufsehen – Schützengilde hofft auf Rückgabe vor dem Königsschießen

Quelle: Köhler / Schützengilde Haltern
Geplanter Scherz endet im Rätsel
Der Schützenvogel bleibt weiterhin spurlos verschwunden. Ein ungewöhnlicher Diebstahl beschäftigt derzeit die Schützengilde Haltern: Der traditionelle Schützenvogel „Klaussarah ex castris Romanis“ ist verschwunden. Seit der feierlichen Vogeltaufe am 24. Mai fehlt von dem kunstvoll gestalteten Vogel jede Spur. Doch damit nicht genug – auch die vermeintlichen Täter sind seitdem wie vom Erdboden verschluckt.
Jungschützen aus Dülmen unter Verdacht
Die ersten Hinweise führten schnell nach Dülmen. Dort entdeckten Mitglieder der Schützengilde Spuren, die auf eine Gruppe junger Schützen hinwiesen. Offenbar wollten die Dülmener den Halterner Schützenvogel in jugendlichem Übermut für ihr eigenes Fest nutzen. Mit einem Bollerwagen und einem Ersatzvogel – später als „Krähe vom Wasserwerk“ verspottet – reisten sie nach Haltern und nutzten einen unbeobachteten Moment zum Diebstahl.

Indizien sichern Identität der Täter
Die Gilde ließ die Papptafel, die die Diebe zurückließen, analysieren. Der Schriftzug wurde mit alten Schulheften der Dülmener Jungschützen verglichen. Dabei konnte ein Täter eindeutig identifiziert werden. Doch auch in Dülmen fehlt seitdem jede Spur von den Beteiligten. Weder Eltern noch Nachbarn haben die jungen Männer seit dem 24. Mai gesehen. Der Verbleib des Schützenvogels bleibt daher ebenso ungeklärt wie das Schicksal der mutmaßlichen Diebe.
Straffreiheit bei Rückgabe zugesagt
In einem offiziellen Statement bietet der Gildevorstand den Tätern nun Straffreiheit an. Voraussetzung: Sie müssen sich vor Beginn des Schützenfestes freiwillig melden und den Schützenvogel unversehrt zurückgeben. Das Königsschießen findet bereits am 22. Juni statt. Bis dahin muss „Klaussarah ex castris Romanis“ wieder an seinem Platz sein.
Königsschießen droht zu scheitern
Die Dringlichkeit wächst. Sollte der Vogel nicht rechtzeitig zurückkehren, müssten die Schützen auf die improvisierte „Krähe vom Wasserwerk“ ausweichen. Diese ist jedoch laut Insidern kaum für ein gerechtes Königsschießen geeignet. In diesem Fall dürften nur die offiziellen Anwärter schießen. Der gesamte Thron, einschließlich König Klaus I. Lehmacher und Königin Sarah I. Balke, könnte dann nicht mehr den traditionellen Ehrenschuss abgeben. Bleibt der Schützenvogel spurlos verschwunden, wäre das ein schwerer Bruch mit der Tradition.
Haltern wartet auf Rückkehr
Die Schützengilde hofft nun, dass die Dülmener Jungschützen zur Vernunft kommen. Die Rückgabe des Vogels würde nicht nur das Fest retten, sondern auch das Gleichgewicht zwischen den befreundeten Städten wiederherstellen. Noch bleibt etwas Zeit – aber die Uhr tickt.

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