Gedenken am 24. März an die Verstorbenen des Flugzeugunglücks

WIR VERGESSEN EUCH NICHT! Gedenken am 24. März an die Verstorbenen des Flugzeugunglücks. Die Stadt Haltern am See und auch alle Bürgerinnen und Bürger vergessen die Opfer des tragischen Flugzeugabsturzes nicht. Auch in diesem Jahr wird am Montag, den 24. März, an die 16 Schülerinnen und Schüler sowie die zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums erinnert. Vor genau zehn Jahren stürzte die Germanwings-Maschine 4U 9525 in den französischen Alpen ab und riss die Stadt in tiefe Trauer. Noch immer bewegt dieses Unglück viele Menschen, und das Gedenken bleibt seitdem ein fester Bestandteil des Zusammenhalts in Haltern.

Ein Tag des Erinnerns und Zusammenstehens
Das schreckliche Ereignis hat das Leben in Haltern für immer verändert. Deshalb ist es umso wichtiger, jedes Jahr gemeinsam innezuhalten. Bürgermeister Andreas Stegemann betont, wie sehr das Unglück die Menschen bis heute berührt: „Die Tat eines Einzelnen hat damals unser Leben stillstehen lassen und unermessliches Leid über die Angehörigen gebracht. Das Mitgefühl für die Familien und die große Frage nach dem ‚Warum?‘ begleiten uns bis heute. Unser Gedenken ist ein Zeichen dafür, dass wir die Verstorbenen nicht vergessen und als Stadt zusammenstehen.“
Gedenken am Gymnasium und auf dem Friedhof
Um 10:30 Uhr versammeln sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an der Gedenktafel des Joseph-König-Gymnasiums. Schulleiter Christian Krahl hält eine kurze Rede, und auch ein Musik-Beitrag ist Teil der Veranstaltung. Zur Absturzzeit um 10:41 Uhr läuten in der ganzen Stadt die Glocken der Kirchen, um an die Verstorbenen zu erinnern.
Im Anschluss legen Vertreter der Stadt sowie der Kirchen an der Gedenkstätte auf dem Sundernfriedhof Blumen und Kränze nieder. Auch dort haben Menschen die Möglichkeit, in Stille zu gedenken. Am Abend um 19:00 Uhr findet außerdem ein ökumenischer Gottesdienst in der Sixtus-Kirche statt.
Ein Ort der Erinnerung und des Trostes
Die Gedenkstätte auf dem Sundernfriedhof wurde bereits 2015 errichtet. Sie wurde bewusst so gestaltet, dass sie an ein Klassenzimmer erinnert. In der Mitte steht ein großer Block aus Granit, der die Namen der Verstorbenen trägt und wie ein Pult geformt ist. Rundherum wurden 16 Zierapfelbäume für die Schülerinnen und Schüler gepflanzt, zwei weitere stehen für die Lehrerinnen.
Die doppelte Ewigkeitsschleife
Seit Anfang März gibt es dort ein weiteres besonderes Element zum Gedenken. Die Künstlerin Susanne Wolf hat eine doppelte Ewigkeitsschleife aus Glas geschaffen, die mit ihren natürlichen Farben harmonisch in die Umgebung des Friedhofs passt. Dieses Kunstwerk soll zeigen, dass die Liebe und die Erinnerung an die Verstorbenen für immer bestehen bleiben. Ein Elternpaar, das seine Tochter bei dem Unglück verloren hat, gab den Anstoß für diese Geste.
Mit all diesen Orten der Erinnerung und mit Veranstaltungen zeigt die Stadt Haltern am See, dass die Verstorbenen niemals vergessen werden. Die Anteilnahme bleibt groß, und das gemeinsame Gedenken verbindet die Menschen Jahr für Jahr aufs Neue.

Foto: Peter Gallin

Seit heute ist der WDR-Podcast „Germanwings-Absturz – Zehn Jahre ohne euch komplett online. Der Podcast bringt Hinterbliebene – auch hier aus Haltern am See – zu Wort und befasst sich mit dem Thema, wie die Menschen mit dem Verlust und der Trauer umgehen. Ein wertvoller Podcast für die Menschen in Haltern am See und und zudem allen, die mit Trauer und Verlust kämpfen. Den Podcast könnt ihr mit Klick auf diesen Satz aufrufen.
Hier erfahrt ihr alles über die neue Ewigkeitsschleife auf der Gedenkstätte am Sundernfriedhof.
Die ARD hat eine große Dokumentation „10 Jahre Germanwings-Absturz“ erstellt. Die ARD-Doku ist weit mehr als eine nüchterne Aufarbeitung der Fakten. Sie hilft den Hinterbliebenen im Umgang mit ihrer Trauer und erinnert an die 150 Opfer. Zudem zeigt sie, wie sich die Luftfahrtindustrie durch diese Tragödie verändert hat. Mehr dazu hier auf haltern.live.